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Hirtenmaina (Acridotheres tristis)

Aktualisiert am: 05.03.2024
EU-Code:

Invasivität

Auswirkungen auf Flora und Fauna

Der Hirtenmaina gilt als invasive Art und wurde von der Invasive Species Specialist Group (ISSG) sowie von der International Union for Conservations of Nature (IUCN) als „World‘s Worst Invasive Alien Species“ eingestuft (Holzapfel et al. 2006).

Auf Grund seiner hohen Konkurrenzfähigkeit birgt er das Potential auch bei uns negativen Einfluss auf die heimische Flora und Fauna auszuüben. Bisher konnte vor allem in Australien und Neuseeland ein aggressives Verhalten des Hirtenmainas gegenüber dort heimischer Vogelarten beobachtet werden. Es ist nicht auszuschließen, dass dies nicht auch in Europa geschehen kann. Durch den Raub fremder Eier oder Jungtiere, oder die Verdrängung aus ihren Nestern wird die Reproduktion der angestammten Vogelarten stark beeinträchtigt (Atsawawaranunt et al. 2023; Scalera et al. 2018).

Auswirkungen auf menschliche Gesundheit

Hirtenmainas sind für ihre Verbreitung von Parasiten, wie z. B. Milben, Läuse oder Würmer bekannt. Diese können negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben. Darunter z. B. die mögliche Ausbildung von Dermatitis, Asthma, oder Hautirritationen. (Atsawawaranunt et al. 2023; Scalera et al. 2018).

Wirtschaftliche Auswirkungen

Es konnte beobachtet werden, dass in landwirtschaftlichen Regionen, in denen der Hirtenmaina vorkommt und ein geringes Insektenvorkommen herrscht, verstärkt angebaute Früchte (Trauben, Äpfel, Birnen, etc.) gefressen werden, sodass je nach Populationsgröße von Acridotheres tristis große Ertragsschäden entstehen (Atsawawaranunt et al. 2023; Scalera et al. 2018).