Kanadischer Biber (Castor canadensis)

Aktualisiert am: 04.04.2024
EU-Code:

Invasivität

Auswirkungen auf Flora und Fauna

In Finnland und Karelien hat der Kanadische den Europäischen Biber fast vollständig verdrängt (Lahti & Helminen 1974, Halley & Rosell 2002). Dass der Kanadische Biber in Mitteleuropa eine ähnliche Überlegenheit und Verdrängungspotenz gegenüber dem Europäischen Biber besitzt, ist wahrscheinlich, jedoch noch nicht abschließend geklärt. Mit dem Europäischen Biber kann sich Kanadische Biber aufgrund der unterschiedlichen Chromosomenzahl nicht kreuzen. Die Präsenz Kanadischer Biber im Verbreitungsgebiet heimischer Biber erschwert den gesetzlichen Biberschutz erheblich, da sich die beiden Arten aufgrund der morphologischen Ähnlichkeit ohne genetische Untersuchung nicht sicher unterscheiden lassen.

Auswirkungen auf menschliche Gesundheit

Keine

Wirtschaftliche Auswirkungen

Vor allem die Forstwirtschaft ist von der erhöhten Aktivität des Kanadischen Bibers betroffen. Durch das Fällen von Bäumen für den Dammbau, sowie den damit einhergehenden Überflutungen können Baumbestände dezimiert und somit wirtschaftliche Schäden verursacht werden (Aldrige 2009). Durch seine Aktivität können auch Abflüsse verstopft werden, wodurch zum Beispiel Straßen überflutet werden können (Aldrige 2009). Die intensiven Eingriffe des Bibers in die Eigenschaften von Fließgewässern und die Zusammensetzung der Vegetation werden in naturnahen Gebieten Mitteleuropas in der Regel überwiegend positiv bewertet.