Weidenblatt-Akazie (Acacia saligna)
Aktualisiert am: 10.10.2024
EU-Code:
Invasivität
Auswirkungen auf Flora und Fauna
Eine Invasion von [species]A. saligna [/species]kann langfristige Auswirkungen auf die Bodeneigenschaften (und folglich die Vegetation) haben: So erhöht die Art den pH-Wert des Bodens um 0,6 bis 1,8 noch bis zu 10 Jahre nach der Rodung. Ebenfalls über den Zeitpunkt der Rodung hinaus wird durch die Stickstoffbindung der Nitratgehalt des Bodens erhöht. Solche erhöhten Nitratwerte begünstigen häufig eine sekundäre Invasion, was die Bekämpfung erschweren kann [author](Nsikani et al. [/author]2017). Der Wasserdurchfluss in Bächen, Flüssen und Bewässerungskanälen kann durch den hohen Wasserverbrauch von A. saligna vermindert werden (CABI 2017, [author]Branquart et al. [/author]2018).
In befallenen Gebieten in Italien hat die Artendiversität und die Deckung heimischer Arten der Hartlaubvegetation abgenommen, Ruderalarten haben zugenommen. Die Weidenblatt-Akazie bildet unter Umständen eine dicke Streuschicht mit allelopathischen Substanzen, die das Keimen anderer Pflanzen hemmen. In Folge dessen änderte sich die Vegetationsstruktur der betroffenen Gebiete – langfristig kann dies eine Änderung des gesamten Lebensraumes zur Folge haben ([author]Tozzi et al. [/author]2021). Diese Gefahr ist in Uferökosystemen und Küstengebieten besonders hoch ([author]Branquart et al. [/author]2018). Durch die enorme Menge an Biomasse, die A. saligna produziert, kann unter extremen Klimabedingungen die Waldbrandgefahr steigen – Brände können schneller und intensiver sein und somit größere Schäden in Ökosystemen anrichten (CABI 2017, [author]Branquart et al.[/author] 2018).
Auswirkungen auf menschliche Gesundheit
Keine bekannt.
Wirtschaftliche Auswirkungen
A. saligna wurde in Äthiopien verwendet, um erodiertes und überbeweidetes Land zu revitalisieren ([author]Wilson et al.[/author] 2011). Sie wird weiterhin für forstwirtschaftliche und andere Zwecke wie die Honigproduktion verwendet. Aktuell ist ihr wirtschaftlicher Wert in der EU aber begrenzt – der durch sie angerichtete Schaden überwiegt den Nutzen. Zukünftige Gewinne aus der Biomasseproduktion auf Grenzertragsböden werden aufgrund suboptimaler Wuchsbedingungen als gering eingeschätzt. [species]A. saligna[/species] wird im mediterranen Raum häufig in räumlicher Nähe zu Olivenplantagen kultiviert und ist als Wirt des Feuerbakteriums potentiell schädlich für die Olivenproduktion in diesen Gegenden ([author]Branquart et al.[/author] 2018).