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Schwarzkopfruderente (Oxyura jamaicensis)

Aktualisiert am: 27.03.2023
EU-Code:

Schwarzkopf-Ruderente (Oxyura jamaicensis)
Schwarzkopf-Ruderente (Oxyura jamaicensis)
© Foto: Ruedi Aeschlimann

Aussehen und Verwechslungsmöglichkeiten

Im Verhältnis zum Körper auffallend dicker Kopf mit breitem, etwas aufgetriebenen Schnabel. Langer, steiffedriger Schwanz, der häufig hochgestellt wird. Beine setzen sehr weit hinten am Körper an. Männchen (Prachtkleid): schwarzer Kopf mit weißem Wangenfeld, Schnabel hellblau gefärbt. Körpergefieder leuchtend kastanienbraun. Im Schlichtkleid ist der Kopf schwarzgrau mit weißem Wangenfeld, das Körpergefieder graubraun und der Schnabel dunkelgrau. Das Körpergefieder der Weibchen ist ganzjährig graubraun gefärbt, Schnabel dunkelgrau. Jungvögel ähnlich Weibchen. In NRW Verwechslungsgefahr auf größere Distanz mit Tauchenten.

Biologie

Geschlechtsreife mit 2 Jahren, eine Jahresbrut mit 6-10 (15) Eiern. Unternimmt saisonale Wanderungen (Cramp & Simmons 1977).

Herkunft und Einwanderungsweg

Ursprüngliches Areal: Westliches Kanada, USA., Mexiko, Zentralamerika, Karibik

Ersteinbringung unbekannt, ggf. über Tierpark / Zierhandel. Erstzucht in Europa 1949 in Großbritannien. Wahrscheinlich Abwanderungen von Großbritannien nach Kontinentaleuropa (Groot 1997). In Großbritannien waren 2011 noch 24-32 Brutpaare bekannt (Holling et al 2014).

Erstnachweis in Deutschland: 1980/81 in Bayern zwei Tiere, vermutlich Gefangenschaftsflüchtlinge. In Deutschland zwischen 1980 und 2001 rund 50 dokumentierte Nachweise, Sichtnachweise aus fast allen Bundesländern. Bisher nur 2001 und 2002 je eine erfolgreiche Brut in Niedersachsen nachgewiesen (Niehaus 2001, Schäffer 2004).

Lebensraum

In NRW bevorzugt Abgrabungsgewässer.

Verbreitung in Nordrhein-Westfalen

In NRW wird die Schwarzkopf-Ruderente unregelmäßig und nicht alljährlich nachgewiesen.