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Alligatorkraut (Alternanthera philoxeroides)

Aktualisiert am: 27.03.2023
EU-Code:

Invasivität

Auswirkungen auf Flora und Fauna

Das Alligatorkraut bildet in den wärmeren Klimazonen dichte Matten und kann so die angestammte Vegetation verdrängen sowie auch den Wasserfluss beeinträchtigen, den Sauerstoffgehalt des Wassers senken und zu erhöhter Sedimentation führen (ISSG 2010). Ökosystemprozesse in den besiedelten Gebieten werden so maßgeblich beeinflusst (EPPO 2016). In China konnte gezeigt werden, dass A. philoxeroides einen negativen Einfluss auf heimische Pflanzengemeinschaften hat und letztendlich zur Verdrängung heimischer Arten führt (Guo & Wang 2009). Auch in Indien konnten negative Effekt durch eine hohe Besiedlung durch das Alligatorkraut nachgewiesen werden. Hier wurde die Pflanzenartenvielfalt um bis zu 30% reduziert (Chatterjee & Dewanji 2014). Ähnliche Ergebnisse sind aus Neuseeland bekannt (Bassett et al. 2012a). Auch konnten in Neuseeland negative Effekte auf Insekten und andere Invertebraten festgestellt werden. Die Artenvielfalt einiger Invertebraten-Taxa war im Vergleich zu von heimischen Pflanzenarten besiedelten Bereichen deutlich verarmt (Bassett et al. 2012b). Aktuell gibt es keine Forschungsergebnisse zu den Auswirkungen des Alligatorkrauts auf heimische Arten oder Artengemeinschaften in Europa (EPPO 2016).

Auswirkungen auf menschliche Gesundheit

Durch seine Vegetationsstrukturen begünstigt das Alligatorkraut das vermehrte Vorkommen von Stechmücken (ISSG 2010).

Wirtschaftliche Auswirkungen

In den wärmeren Klimazonen sind Schäden in der Landwirtschaft möglich. Auf vom Alligatorkraut besiedelten Flächen konnten Ertragsverluste im Reis-, Getreide-, Süßkartoffel-, Salat- und Maisanbau verzeichnet werden. In Australien wurde der Gemüseanbau durch das Alligatorkraut erheblich beeinträchtigt. (CABI 2016, EPPO 2016).