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Kreuzstrauch (Baccharis halimifolia)

Aktualisiert am: 27.03.2023
EU-Code:

Invasivität

Auswirkungen auf Flora und Fauna

Wildwachsende Vorkommen beschränken sich in Europa auf die Mittelmeer- und Atlantikküsten. Einzelne Vorkommen in Großbrittaniien und den Niederlanden waren unbeständig. An den Küsten Nordspaniens, Frankreichs und Belgiens kann der Kreuzstrauch dichte, kaum lichtdurchlässige Dominanzbestände bilden. Dadurch werden die mikroklimatischen Verhältnisse für andere Arten verändert und das Wachstum lichtliebender Arten eingeschränkt oder sogar verhindert (Campos et al. 2004, EPPO 2014). Auf diese Art führt der Kreuzstrauch zu deutlichen Veränderungen der Struktur und Diversität der betroffenen Artengemeinschaften (Campos et al. 2004). In Salzmarschen in Spanien, Frankreich und Belgien wurden heimische Arten durch den Kreuzstrauch bereits verdrängt (Campos et al. 2004, Rabitsch et al. 2013). Die Konsequenz ist eine abnehmende Artenvielfalt (EPPO 2014). Der Kreuzstrauch kann auch physikalische Veränderungen in seiner Umwelt verursachen. Die Blätter und das Gehölz sondern ein brennbares Sekret ab, welches zu einer Zunahme der Brandhäufigkeit in vom Kreuzstrauch besiedelten Gebieten führt (Brunel et al. 2010, EPPO 2014). In Ästuaren in Spanien sorgte Baccharis halimifolia zudem für Veränderungen in den Nährstoffkreisläufen sowie in der Erosionsrate und Sedimentation (EPPO 2014). Weiterhin führt eine Besiedlung durch den Kreuzstrauch zu reduzierter Wasserverfügbarkeit wodurch feuchte Habitate zunehmend trockener werden (Brunel et al. 2010). Somit beeinflusst der Kreuzstrauch lokale Artengemeinschaften auf vielfältige Weise. Es wird angenommen, dass so auch die Attraktivität der betroffenen Gebiete als Nist- und Futterhabitate für Vögel vermindert wird (EPPO 2012).

Auswirkungen auf menschliche Gesundheit

Die Pollen von Baccharis halimifolia können Allergien hervorrufen. Auch enthalten die Samen und andere Pflanzenteile giftige Inhaltsstoffe.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Die Blätter des Kreuzstrauches enthalten Inhaltsstoffe, die für einige Weidetiere giftig sind (EPPO 2012). Zudem beeinträchtigten mächtige Bestände die Bewegungsfreiheit von Weidetieren in Australien und senkten somit die Produktivität (EPPO 2012). Zusätzlich sind die Pflanzenteile von Baccharis halimifolia sehr brennbar, wodurch die Brandgefahr in besiedelten Gebieten erhöht ist (Brunel et al. 2010, EPPO 2012, 2014).