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Orientalisches Zackenschötchen (Bunias orientalis)

Aktualisiert am: 27.03.2023
EU-Code:

Prävention

Mähgeräte sollten nach dem Einsatz gereinigt werden und das Mahdgut fachgerecht kompostiert oder entsorgt werden. Um eine weitere Ausbreitung durch den Menschen zu vermeiden sollte Bodenmaterial, dass von mit Orientalischen Zackenschötchen bewachsenen Standorten stammt, nicht woanders wieder verteilt werden.

Bekämpfung

Sobald ein Exemplar dieser Pflanze in einem schutzwürdigen Gebiet entdeckt wird sollte es umgehend entfernt werden um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Da dem Orientalischen Zackenschötchen eine hohe Störungsintensität zugutekommt ist es sinnvoll Bodenverletzungen zu verringern. Wenn eine Ausbreitung von größeren Beständen im Grünland verhindert werden soll, bietet es sich an, die Fläche je nach Standort etwa zweimal pro Jahr zu mähen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die erste Mahd nach Ende der Blühzeit, meist Mitte Mai, und die zweite Mahd Anfang Juli durchgeführt wird um die Samenbildung zu verringern. Je nach weiterer Entwicklung der Pflanzen, kann eine dritte Mahd sinnvoll sein. Durch das Mähen wird die Ausbreitung eines Pflanzenbestandes nur kontrolliert. Um die Pflanze ganz von einem Standort zu entfernen, muss die Wurzel komplett aus dem Boden geholt werden. Mittels Unkrautstecher kann die Pflanze vollständig mit der Pfahlwurzel entfernt werden. Da die Pflanze sich aus im Boden zurückgebliebenen Wurzelteilen und neu auskeimenden Samen regeneriert, sollte der Standort mehrere Jahre hintereinander auf wieder austreibende Pflanzen kontrolliert werden. Diese sollten ebenfalls ausgestochen werden.

Weil die mechanische Bekämpfung zu starker Vermehrung am Standort führt, kann bei starker Verunkrautung mit Bunias auch eine Sanierung mittels Herbiziden in Betracht gezogen werden. Hierbei sind die Festsetzungen der Naturschutzverordnungen und die Anwendungsbestimmungen zu beachten. Die Herbizide sind mittels Handspritze oder im Dochtstreichverfahren auszubringen um die umgebende Vegetation möglichst zu schonen.