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Schwimmfarn (Salvinia molesta)

Aktualisiert am: 03.04.2024
EU-Code:

Invasivität

Auswirkungen auf Flora und Fauna

Eine hohe Auswirkung auf europäische Ökosysteme wird der EPPO Risikobewertung zufolge wahrscheinlich nicht ausbleiben und ist vergleichbar mit bereits beobachteten Entwicklungen in Australien und Afrika, wo die Art sich bereits etabliert hat und invasiv wurde ([author]EPPO 2017[/author]).

Dicke Matten aus S. molesta nehmen Unterwasserpflanzen das nötige Licht und verdrängen diese. In der Folge verringert sich die Vielfalt der Gefäßpflanzen eines Gewässers. Die Bildung von dichten Matten senkt den gelösten Sauerstoff und den pH-Wert der unterliegenden Gewässerschichten. Die benthische Fauna nimmt in der Regel unter solchen Matten ab: Fische können durch Veränderungen im Sauerstoffgehalt und durch eine verringerte Wassertiefe (durch herabsinkendes, abgestorbenes Pflanzenmaterial) stark beeinträchtigt werden. In indischen Feuchtgebieten etwa hat S. molesta die einheimische Flora ersetzt ([author]CABI 2013[/author]).

Auswirkungen auf menschliche Gesundheit

Extrakte aus S. molesta können möglicherweise als zytotoxische Wirkstoffe gegen menschliche Krebszellen verwendet werden ([author]Li 2013[/author]). Negative Auswirkungen sind nicht bekannt.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Wie bei dem übermäßigen Wachstum anderer Wasserpflanzen besteht die potentielle Gefahr, dass die Art den (Wasser-)Verkehr behindern kann sowie die Freizeitgestaltung und Be- und Entwässerung beeinträchtigt. Die Funktionsfähigkeit technischer Bauwerke wie Schleusen oder Wehre kann vermindert werden. Ausgehend von Erfahrungen in anderen Teilen der Welt dürfte die Bekämpfung kostspielig und schwierig werden ([author]EPPO 2017[/author]).